UHC Dietlikon - Red Ants Rychenberg Winterthur 4:1 (1:0, 3:0, 0:1)

Drei Wochen nach dem Halbfinale zwischen Rychenberg und Chur und fünf Wochen nach den schweizer Cupfinals ging es am 3. April 2009 zum dritten Mal innerhalb kurzer Zeit wieder in das große Unihockey-Bruderland. Die Playoffs erreichten so langsam ihren Höhepunkt, die ersten und zweiten Finalpartien der Herren und Damen standen auf dem Programm. DaS erste Match bestritten dabei die Damen, der UHC Dietlikon empfing am Klotener Ruebisbach die Red Ants Rychenberg. Erfreulicherweise stand Katja Timmel im Unterschied zum eben erwähnten Halbfinalspiel wieder im Kader, allerdings blieb der Nationalspielerin während dem Spiel nur die Rolle der Ersatzspielerin - somit war Timmel genauso zum Anfeuern verdammt wie die dritte deutsche Nationalspielerin in der Halle, Nicole Kiss, die die Partie im Zuschauerraum verfolgte.
Die dritte Dame im Bunde der DUB-Vertreter hatte gleich nach 56 Sekunden die erste Chance der Partie: Sandra Dirksen scheiterte freistehend an Laura Tomatis und vergab damit eine mögliche frühe Führung. Auch den Gastgeberinnen fehlte am Anfang etwas das Zielwasser als der Lochball in der vierten Minute nur an die Latte klatschte. Die Partie begann durchaus Action-geladen, auch wenn die ganz große Klasse vielleicht etwas fehlte. Der erste Treffer in der Finalserie gelang dann Michelle Wiki in der 12. Minute: Natalie Stadelmann spielte ihre Mannschaftskameradin mustergültig frei, Irene Tschümperlin im Tor der Ants hatte keine Abwehrchance. In der 18. Minute hätten die Winterthurinnen den Ausgleich erzielen müssen: gegen Anna Bürgi war bereits eine Zeitstrafe für Sperren angezeigt, während der aufgeschobenen Strafe prallten Tomatis und Dirksen zusammen, während der Ball bei Andrea Hofstetter landete - doch die schweizer Internationale verzog aus wenigen Metern über das völlig leere Tor. Auch die dann folgende Überzahl brachte keinen Treffer ein, so dass Dietlikon die 1:0-Führung in die Pause brachte.
Auch zu Beginn des zweiten Drittels begann der UHCD mit einer Strafe, Mirca Anderegg musste für zwei Minuten Platz nehmen, aber auch hier blieb die Unterzahl für die gelb-blauen folgenlos. Kaum war die Strafe abgelaufen, folgten drei Minuten Unihockey, die schon fast mehr als die Vorentscheidung in der ersten Playoff-Partie waren: in der 6. Minute traf Natalie Stadelmann aus halb-linker Position, in der 8. Minute traf Daniela Morf mit einem schönen Konter, nur 19 Sekunden nach diesem 3:0 legte Tanja Heusser einen Freischlag aus mittiger Position auf die rechte Seite zu Stadelmann, die direkt und völlig unbedrängt abziehen konnte. 4:0 nach 28 Minuten, an die Wende glaubten nun wohl nur noch die kühnsten Optimisten im Ameisenhaufen. Diese überlebten zwar eine Strafe gegen Tanja Suter schadlos, schafften es aber nicht, die starke Laura Tomatis zu überwinden. Insbesondere in der Schlussminute, als Daniela Stettler wie mehrfach in dieser Partie völlig freistehend an Tomatis scheiterte, hätte der Treffer für die Ants fallen müssen. So ging es mit dem Stand von 4:0 in die zweite Pause.
Die ersten Minuten des dritten Drittels sind schnell erzählt: die Gäste konnten zwar gut mithalten, dies konnte aber natürlich nicht mehr reichen, um doch noch die Wende herbeizuführen. In den letzten fünf Minuten wurde es noch einmal etwas turbulenter: zunächst musste Heusser auf die Strafbank, nachdem sie Andrea Hofstetter in die Bande und damit auch fast auf den einzigen anwesenden deutschen Fotografen - dafür waren zwei Minuten natürlich hochverdient ;) In der Unterzahl standen die Gastgeberinnen plötzlich zu fünft auf dem Feld, so dass Isabelle Strässle ihrer Mannschaftskameradin Gesellschaft leisten konnte. Erst in der letzten Sekunde dieser doppelten Überzahl konnte Petra Kundert noch für den Ehrentreffer sorgen und profitierte dabei von einem leichten Fehler von Tomatis, der der Ball duch die Arme rutschte. Letztlich war dies der einzige Schönheitsfehler dieser Partie aus Sicht der Ikea-Städterinnen, die letztlich einen sicheren 4:1-Sieg einfahren konnten und somit die Red Ants für das zweite Spiel der Serie schon unter einen gewissen Druck setzen konnten.



  UHC Dietlikon   Red Ants Rychenberg
28 Laura Tomatis (TW) 79 Irene Tschümperlin (TW)
6 Michelle Wiki 13 Andrea Hofstetter
13 Anna Bürgi 16 Tosca Schäpper
14 Mirca Anderegg 17 Silvana Nötzli
17 Natalie Stadelmann 21 Petra Kundert
27 Simone Berner (C) 66 Petra Niemenmaa
5 Karin Hjelm 4 Claudia Kunz
7 Angi Klein 5 Michaela Kathriner
10 Isabelle Strässle 7 Andrea Eberle (C)
11 Anna Sjögren 11 Sandra Dirksen
12 Tanja Stella 12 Margritt Scheidegger
18 Tanja Heusser 15 Karin Meienhofer
19 Daniela Morf 19 Julia Suter
22 Nicole Vogt 20 Alexandra Frick
23 Chantal Bleiker 22 Angela Arpagaus
24 Martha Dubacher 23 Daniela Stettler
32 Celine Chalverat 24 Andrea Auer
55 Marion Rittmeyer 33 Katja Timmel
90 Andrea Ressnig 66 Petra Niemenmaa
50 Sarah Schwendener (TW) 87 Fabienne Hofer (TW)