Nicolas Lapentti (ECU) - Daniel Sanchez (ESP) 7:5 6:4

Nachdem ich sein Erstrundenmatch am Dienstag aufgrund des relativ späten Beginns nicht beobachten konnte, freute ich mich am vierten Turniertag umso mehr auf das Match des Daviscup-Spielers aus Ecuador. Lapenttis Gegner war einer der vielen anwesenden Spanier, Daniel Sanchez.
Beide Aufschläger zeigten zunächst in einem phasenweise hochklassigen ersten Satz mit mehreren eher langweiligen Phasen überzeugende Leistungen. Auch wenn Daniel Sanchez in seinem ersten Aufschlagspiel über Deuce gehen musste und beim Stand von 4:4 er einen 0-30-Rückstand aufholen musste, standen doch beim Stand von 5:5 und Aufschlag des Spaniers alle Zeichen auf Tie-Break. Nach einer 40-30-Führung konnte Lapentti nach einem Doppel- und einem Rückhandfehler des Gegners zwei Breakbälle herausholen, den zweiten verwandelte er und brachte den Satz souverän und auch leicht verdient nach Hause.
Die Partie drohte nun komplett zu kippen: durch einen Doppelfehler hatte der Südamerikaner gleich im ersten Spiel des zweiten Satzes wieder einen Breakball, diese Chance ließ sich der erfahrene Lapentti nicht nehmen. Die Partie wurde nun immer besser, beide Spieler machten von der Grundlinie mehr Druck, wobei Lapentti immer wieder geschickte Stoppbälle einstreute. Beim Stand von 2:1 konnte er noch mit Müh und Not seinen Aufschlag halten, bei 4:3 verspielte er ein 40:15, gewährte Sanchez zwei Breakbälle, von denen der zweite dann genutzt wurde. Der Satz war wieder offen, allerdings nur für kurze Zeit: 4:4, Aufschlag Sanchez, 15-40 - der Mann aus Ecuador hatte wieder zwei Breakbälle. Sanchez war alles andere als chancenlos in diesem Match, aber die Big Points in einem ausgeglichenen Match machte sein Gegner. So nutzte Lapentti den ersten Breakball und ließ dem Spanier keine Chance mehr, ins Match zurück zu kommen.
Alles in allem vielleicht das hochklassigste Match, welches ich bei den NordLB Open gesehen habe - wie ausgeglichen die oft langen Ballwechsel waren, sieht man allein daran, dass im parallelen Einzel Tuskar und Gabashvili in der gleichen Zeit den Sieger in drei kompletten Sätzen ausfochten. Ein absolut gelungener Start in den vierten Turniertag!