Rainer Schüttler (GER) - Matthias Bachinger (GER) 6:3 6:2

Das deutsche Tennis-Nervenbündel gegen einen absolut unbekannten 18-jährigen Newcomer, dies war das vermeidliche Top-Spiel des ersten Tages der Hauptrunde. Der Centre Court war gut gefüllt, sicherlich hoffte der eine oder eine Zuschauer auch, dass es wieder eine sensationelle Erstrundenniederlage des Korbachers zu erleben gäbe.
Und genau nach dieser Sensation sah es gleich zu Beginn aus: Schüttler schlug als erster auf, beging bei 15-30 einen Doppelfehler, Bachinger verwertete gleich den ersten Breakball. Er war in dieser Anfangsphase mehr als gleichwertig, schien dann aber doch Nervenflattern zu bekommen: sein zweites Aufschlagspiel musste er zu Null verloren geben. Der Wendepunkt des Matches kam dann im folgenden Aufschlagspiel: Bachinger hatte bei 0-40 drei Breakbälle gegen Schüttlers Aufschlag, doch dieser konnte sich mit einem blauen Auge aus der Affäre ziehen. Beim Stand von 2:3 vergab Bachinger zwei Spielbälle zum 3:3 und verlor erneut seinen Aufschlag. Nun war der junge Deutsche wieder gleichwertig, hatte aber keine Chance mehr, das Break aufzuholen.
Auch in seinem ersten Aufschlagspiel beim Stand von 0:1 wackelte Rainer Schüttler erneut und musste vier Breakbälle abwehren, bevor er ausglich. Schüttler schaffte hingegen im folgenden Spiel dank eines Doppelfehlers das Break. Da auch das folgende Aufschlagspiel Bachingers verloren ging, war die Partie entschieden.
Schüttler war der abgezocktere und cleverere, aber keineswegs der deutlich bessere Spieler in diesem Erstrundenduell. Vielmehr muss man die Leistung des Favoriten als enttäuschend bezeichnen, Bachinger zeigte eine gute Partie und konnte sich so viel Respekt verdienen.