Floorball Riders DBR - Piranha Chur 1:7 (1:1, 0:3, 0:3)

Am Doppelwochenende mit NLA-Einsatz und Pokalspiel hatten es die Floorball Riders Dürnten-Bubikon-Rüti am 19. Oktober 2013 zunächst im Liga-Alltag mit keinem geringeren als Meister und Champions Cup-Vertreter Chur zu tun. Die Multi-Kulti-Truppe - nach meiner Zählung spielten sieben Nationen in diesem Line-Up der Gastgeberinnen, war natürlich klarer Außenseiter hier, wollte sich aber sicherlich so teuer wie möglich verkaufen und Chur, die am Folgetag das Pokalspiel gegen die Dauerrivalen Red Ants Rychenberg auf dem Plan hatten, vielleicht ein Schnippchen schlagen.
Das taten die Riders zunächst auch sehr gut, was unter anderem ein Pfostenschuss der Lettin Diana Isjomina in der 3. Minute belegte. Chur brauchte fast zehn Minuten, bis der Piranha-Express ins Rollen kam. Trotzdem wirkte die Partie ausgeglichen, Chur war keineswegs drückend. Aufgrund der Startphase war es so auch gar nicht unverdient, dass Mariette Hägglund nach einer undurchsichtigen Situation in der 18. Minute vor Lara Heini die Nerven behielt und die Neu-Nationaltorhüterin überwandt - doch die Freude über diese Führung währte gerade einmal 39 Sekunden, bis Sonja Putzi dafür sorgte, dass ihr das Piranha-Topscorer-Trikot teamintern so schnell nicht weggeschnappt wird. Es hätte auch schlimmer kommen können, zumal auch Piranha in der Schlussphase des Drittels zwei Pfostentreffer gegen die Juniorin Christa Brünn erzielte.
Der zweite Abschnitt begann mit einem Aufreger: in einem Duell an der Bande rissen sich Franziska Röder und Flurina Marti nahezu gegenseitig zu Boden - so erwarteten beide Trainer eine für sie nun folgende Überzahl, als Remo Niedermann den Arm hob und abpfiff (24.). Allerdings ging das Spiel zur Üerraschung aller doch in numerischer Vollzahl weiter. Die Riders kämpften weiterhin tapfer gegen nun stärker werdende Piranhas und schienen auch das nötige Glück zu haben, als Ladina Sgier den Ball nach einem Konter in bester Fussballermanier, aber viel zu hohem Fuss aus der Gefahrenzone kickte und dafür nun wirklich auf die Strafbank musste (33.). Die Überzahl der Riders war allerdings doch schwach bis erbärmlich und vor allem in den Defensivpositionen viel zu anfällig: nachdem schon zwei hochgefährliche Konter der Gäste entschärft werden mussten, nahm Tiia Ukkonen in der 35. Minute die dritte Einladung an und brachte ihre Churerinnen in Führung. Es ging nun Schlag auf Schlag: nachdem Noemi Fergg einen Piranha-Konter nur per Stockschlag unterbinden konnte und Flurina Marti den fälligen Strafschuss vergab (36.), brauchte Piranha nur 24 Sekunden Überzahl, um auf 1:3 zu erhöhen. Weitere 25 Sekunden später folgte das 1:4 durch Isabelle Fausch, die von einem zu langsamen Pass von Katja Timmel auf Fergg profitierte und frei aufs Tor laufen konnte. Eine Auszeit war zu diesem Zeitpunkt nicht mehr möglich, diese hatten die Gastgeberinnen bereits aufgrund der stärker werdenden Angriffe von Chur gegen Mitte des Drittels genommen. So war es fast schon ein Erfolg, dass in den folgenden knapp vier Minuten bis zur Pause kein weiterer Treffer fiel - für die Riders ein sehr ernüchterndes Zwischenresultat.
Im Schlussdrittel reichten dann die Möglichkeiten von Piranha einfach nicht mehr aus, um noch ein interessantes Spiel zu gestalten und wieder in die Partie zurückzukehren. Letztlich folgten noch drei Treffer für Chur, die den letztendlichen 1:7-Endstand ergaben: Putzi traf in der 46. Minute, Fausch erhöte auf 1:6 in der 51. Minute und Lorena Girelli komplettierte das aus Sicht der Heimmannschaft bittere Ergebnis mit ihrem Tor in der Schlussminute.


  Floorball Riders   Piranha Chur
1 Christa Brünn (TW) 94 Lara Heini (TW)
92 Martina Fauser (TW) 40 Simona Stock (TW)
2 Maiju Kinnunen 10 Arian Stecher
4 Franziska Röder 11 Nadine Handl
6 Fabienne Thoma 12 Manuela Dominioni
7 Melanie Knecht 13 Sonja Putzi (Top-Scorer)
8 Pascale Pfister 15 Ramona Ludwig
9 Andrea Benz 16 Lorena Girelli
13 Brigitta Radacsi 21 Isabelle Fausch
14 Daniela Spaargaren 22 Seraina Ulber
15 Mariette Hägglund 23 Mia Karjalainen
16 Romina Widmer 24 Flurina Marti
17 Noemi Fergg 25 Ladina Sgier
19 Maria Rasmussen 26 Tiia Ukkonen
23 Eva Brünn 29 Saskia Beer
24 Malgorzata Jablonowska 61 Katrin Zwinggi
33 Katja Timmel 80 Anna Catrina Cotti
51 Natalia Legowska 81 Chiara Campa
77 Diana Isjomina (Top-Scorer) 96 Chiara Gredig
94 Vendula Polenska