Jedynka Trezbiatow - Szarotka Nowy Targ 7:4 (0:1, 4:1, 3:2)

Vorbild für Deutschland? Während man unserlands noch, teils mit Emotion, teils argumentativ über das für und wieder eines Superfinals streitet, ist man im Nachbarland Polen einen Schritt weiter: bereits zum zweiten mal trafen sich die vier besten Clubs der Damen und Herren, um in jeweils einem Spiel die Medaillengewinner von Bronze bis Gold zu erspielen - Austragungsort war dieses Jahr am 17. Mai 2014 Posen - die übrigens selber keine eigene Mannschaft dabei hatten - an einer in allen Spielen guten bis prächtigen Zuschauerkulisse tat dies aber keinen Abbruch.
Das erste Spiel des Tages fand in den Mittagsstunden zwischen Trzebiatow und Szarotka Nowy Targ, einer der doch erstaunlich zahlreichen Clubs der in Posen viel vertretenen Stadt im Süden von Krakau. Es ging gleich munter zur Sache: nach einer ersten Strafzeit gegen Aleksandra Burdyn, die folgenlos blieb, erzielte Magdalena Chowaniec das 1:0 für ihre Mannschaft. Ansonsten blieb das erste Drittel ohne Zählbares, eine weitere schmerzhafte Szene hatte aber das Team aus Nowy Targ zu verkraft, als in der 15. Minute sich Renata Zapala am Knie verletzte und für diese Partie nur noch den Platz hinter der Bande auf dem Boden sitzend einnehmen konnte.
Nachdem Trzebiatow im ersten Drittel doch eher zu passiv wirkte und mit diesem einen Tor Rückstand durchaus ordentlich bedient war, schien Fortuna zu Beginn des Mitteldrittels gleich deutlich zu Gunsten der Damen in grün auszuschlagen: der hohe Ball von Pamela Bogdanska nach nur 16 Sekunden war absolut im Bereich "haltbar" anzusiedeln, rutschte aber an Magdalena Zapala zum Ausgleich vorbei. Danach legte Trzebiatow im Akkord nach: Bogdanska legte in der 23. Minute auf Maja Mazur zur erstmaligen Führung auf, in der 27. und 30. Minute erhöhte Justyna Krzywak, jeweils nach M. Mazur-Vorlage auf 3:1 und 4:1 und war dabei einfach viel zu unbedrängt. Karolina Bujak nährte aber die Hoffnungen, als sie in Überzahl (Ausschluss: Alicja Cheltowska) in der 32. Minute auf 4:2 verkürzte - vorangegangen war eine unglückliche Abwehraktion von Krzywak, die strauchelte und sich somit kurzzeitig eine doppelte Überzahl in der Hälfte von Trzebiatow ergab. In einer weiteren Szene in der 37. Minute gaben die starken Schiedsrichterinnen nur eine Zweiminutenstrafe gegen Natalia Nabijacz (37.) - Nowy Targ forderte hier den Strafschuss, konnte in Überzahl aber dann keinen Treffer erzielen.
Im dritten Abschnitt wurde es wieder spannend: gleich in der ersten Minute des Drittels musste Dominika Mazur auf die Strafbank, in Unterzahl konnte Trzebiatow nur mit einem Vergehen klären und Kinga Lesniak nutzte diese Chance, per Strafschuss auf 4:3 anzuschließen (43.). Als in der 47. Minute Chowaniec einen Angriff über die rechte ANgriffsseite schön abschloss, war die Partie mit dem Ausgleichstreffer wieder offen - doch Nowy Targ agierte jetzt nervös, auch durch die sofortige Antwort durch M. Mazur, die nur 27 Sekunden nach diesem sportlichen Schock und einem schönen Querpass nach Konter von Krzwak ihr Team zumindest wieder in Führung brachte. Szarotka hatte seine Chancen, vor allem als Maja Mazur in der 51. Minute auf die Strafbank musste, doch der Willen und die Entschlossenheit schienen nun zu fehlen - vielleicht war Trzebiatow, wi eman so schön sagt, kleverer, legte mit Chelstowska und M. Mazur kurz danach innerhalb von 14 Sekunden nach (54.) und entschied damit die Partie.


  Jedynka Trzebiatow   Szarotka Nowy Targ
7 Agata Kownacka (TW) 1 Magdalena Zapala (TW)
1 Barbara Baginska (TW) 2 Julia Piekarczyk
4 Natalia Nabijacz 3 Klaudia Dziubinska
5 Marta Niewiadomska 4 Karolina Wegrzyn
8 Agata Arendarczyk 9 Sabina Kaczmarczyk
10 Dominika Mazur 10 Ewelina Burdyn
11 Justyna Krzywak 11 Kinga Lesniak
17 Alicja Chestowska 14 Magda Chowaniec
19 Marta Kujda 15 Anna Kubowicz
22 Aleksandra Lopyta 16 Emilia Piekarczyk
30 Pamela Bogdanska 17 Karolina Bujak
44 Stanislawa Baginska 18 Aleksandra Burdyn
80 Natalia Drzymala 20 Marta Gruszczak
88 Zaneta Maczka 21 Renata Zapala
98 Maja Mazur