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Showdown or Comeback - nach dem ersten Sieg von Piranha in der Finalserie stand nun auch der Aussenseiter
im Showdown etwas unter Druck - wollte man doch auf jeden Fall das Entscheidungsspiel in Graubünden verhindern. Nichtsdestotrotz war natürlich der Druck
auf Chur gegen die Red Ants Rychenberg an diesem 10. April 2011 in Oberseen umso stärker - im Falle einer Niederlage hätte man den Anblick des grossen Pokals
in den Händen des Gegners ertragen müssen.
Die klassische Phase des Abtastens dauerte nur kurz, in einer flüssigen Partie machten beide Teams zwar viele Fehler, agierten aber athletisch-spielerisch und sorgten
somit für eine packende SML-Partie. Nach mehreren Fehlleistungen in den Playoff-Serien muss man hier auch ausdrücklich die Unparteiischen betonen, Elmer/Schellenberg zeigten vor
allem Spielverständnis und konnten das Spiel zu jeder Zeit in fairen Bahnen halten. Keine der beiden Teams konnte sich einen merklichen Vorteil erarbeiten, daran konnte
auch nichts Karoliina Kujala ändern, die für die Piranhas schliesslich nach wenigen Minuten doch zum Einsatz kam, nachdem sie zunächst ausgesetzt hatte. Die Abwehrreihen hielten
dicht und vor allem Jana Christianova hatte einen Glanztag und wirkte souverän - so musste schon ein absolutes Zufallsgeschenk in der 16. Minute
für den ersten Treffer sorgen - Ramona Gabathuler konnte sich dabei wohl wenig über den Treffer freuen, da nicht Christianova, sondern ihre eigene Schlussfrau Sara Vitetti
den Ball aus dem Netz holen musste. Mit diesem 1:0-Eigentor-Spielstand ging es auch zum ersten Pausen-Hotdog.
Auch das zweite Drittel bot Frauen-Unihockey vom feinsten - als Silvana Nötzli nach einem feinen Ordell-Zuspiel am langen Pfosten in der 33. Minute auf 2:0 erhöhte, da hatten die Piranha-Schreiberlinge
sicherlich schon mehrfach das Wort "unglücklich" bemüht: zwar wurde Christianova immer stärker, doch gerade die Gäste zeigten sich in unglaublicher
Tagesform darin, die sich beide Teams bietenden Top-Chancen kläglich zu versemmeln. Dass nur sieben Sekunden vor dem zweiten Treffer der Ants
Seraina Ulber es nicht schaffte, den Ball an der geschlagenen Christianova vorbei ins leere Tor zu drücken, passte einfach zu diesem zweiten Drittel, nach dem der Ants-Fan
mit Blick auf das Scoreboard strahlte, der neutrale Fan sowieso, da er eine fantastische Partie geboten bekam - nur der geneigte Piranha-Anhänger musste
sich schon fast - entschuldigung - verarscht vorkommen.
Ein Piranha-Tor war also überfällig - dass dieser allerdings in der dritten Sekunde des Schlussdrittels fiel, das gehörte schon zu den ganz grossen Kuriositäten
dieses denkwürdigen Matchs. Nach dem Bully landete das Spielgerät bei Corin Rüttimann auf dem linken Flügel und schon durften nach dem obligatorischen Jubel die Spielerinnen das
zweite Mittelbully dieses Drittels ausführen. Zunächst sah es nach einer souveränen Antwort der Ants aus, denn Nötzli traf in der 44. Minute zum 3:1, bei dem Mark van Rooden mit seiner Torfrau
haderte. Nachdem Corin Rüttimann nur eine Minute später nach schöner Flurina Marti-Vorlage den Ball über die Linie drückte, übernahmen die Gäste immer mehr die Spielkontrolle
und machten Jagd auf den Ausgleichstreffer. Fünf Minuten vor dem regulären Spielende war es dann ein Schuss von Rüttimann, der diesen einleitete: zwar zielte das Jungtalent nicht ganz genau, doch ihr Schuss tauchte von der Bande aus
am anderen Pfosten wieder auf, wo Mirca Anderegg einfach schneller als Christianova war. Alles war wieder offen - nur unterliess es nun
der Gast, auf die Führung zu drängen und schenkte den Ants wieder Spielanteile - und einen weiteren Treffer: eine gute Minute vor Schluss bediente Ramona Gabathuler
Sandra Dirksen, die auf Alexandra Frick auflegte - als der Ball die Torlinie überschritt, kannte der Jubel keine Grenzen mehr, zumal die restlichen 66 Sekunden
torlos blieben und damit die Ants eine dramatische Serie für sich entscheiden konnten - herzlichen Glückwunsch zur schweizer Meisterschaft!
| Red Ants Rychenberg | | Piranha Chur
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37 | Jana Christianova (TW) | 33 | Sara Vitetti (TW)
| 72 | Linnea Lexe (TW) | 41 | Daniela Kessler (TW)
| 4 | Ursina Hollenstein | 7 | Sabrina Arpagaus
| 5 | Sina Casutt | 10 | Ramona Gabathuler
| 7 | Andrea Eberle | 11 | Geraldine Rossier
| 9 | Claudia Kunz | 12 | Manuela Dominioni
| 10 | Natalie Stadelmann | 13 | Sonja Putzi
| 11 | Sandra Dirksen | 14 | Mirca Anderegg
| 12 | Margit Scheidegger | 18 | Michelle Russi
| 13 | Andrea Hofstetter | 19 | Karoliina Kujala
| 14 | Simone Ryser | 21 | Simona Streiff
| 15 | Karin Meienhofer | 22 | Seraina Ulber
| 17 | Silvana Nötzli | 23 | Ramona Kindschi
| 18 | Hanna-Kaisa Savolainen | 24 | Flurina Marti
| 20 | Alexandra Frick | 25 | Ladina Sgier
| 23 | Daniela Stettler | 26 | Eija Pasanen
| 24 | Andrea Auer | 31 | Laura Bürgi
| 26 | Michaela Kathriener | 61 | Katrin Zwinggi
| 33 | Therese Ordell | 88 | Tanja Kornberger
| 98 | Elzbieta Piotrowska | 92 | Corin Rüttimann
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