Schon am zweiten Tag des neuen Jahrzehnts rollte der Lochball wieder: am 2. Januar 2011 trafen sich die deutschen Damen und die schweizer U19-Juniorinnen zu einem - so muss man es wohl bezeichnen - doppelten Trainingsmatch in Burgdorf. Verletzungs- und Trainingslager-bedingt hatte Simon Brechbühler nur zwölf Feldspielerinnen zur Verfügung, hinzu hatte Svenja Zell über das gesamte Trainingslager im Kanton Bern die ehrenvolle Aufgabe, die Torwartposition in einer Monopolstellung auszuüben. Die Vertretung des Gastgeberlandes konnte hingegen aus dem vollen schöpfen.
Diesen Vergleich "alt gegen jung" hatte es zwischen den Nachbarländern in der Vergangenheit immer wieder gegeben - und meistens hatte Deutschland den deutlich Kürzeren gezogen - so auch an diesem Burgdorfer Morgen: die deutsche Mannschaft wirkte noch zu sehr in Weihnachts-Stimmung, konnte nur in ganz seltenen Fällen offensive Akzente setzen und wirkte gegen die starken Schweizerinnen machtlos. Letztlich schlug sich das auch im Ergebnis nieder: Ramona Ludwig erzielte in der 11. Minute das 1:0, in der 14. Minute erhöhte Iris Bernhardsgrütter auf 2:0. Auch das zweite Drittel endete 2:0 - in der 23. Minute folgte fiel das Tor aus halb-linker Position, in der 31. Minute hämmerte Ludwig den Ball durch Zells "Five-Hole" zum 4:0. Der Schlusspunkt war dann Mena Casutt vorbehalten, die nach einem schönen Bernhardsgrütter-Querpass in der 46. Minute das 5:0 erzielte - unter dem Strich eine enttäuschende deutsche Leistung, die auch ohne Antje Schmidt, Sandra Dirksen und Katja Timmel noch viel Verbesserungspotential erhoffen liess.

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