Am 12. Feburar 2011 hiess das Flugziel zum dritten Mal in der Saison Helsinki-Vantaa - nach dem Dezember-Besuch bei der WM stand nun wieder finnischer Liga-Alltag auf dem Unihockey-Pics.de-Kalender, beginnend mit dem Auftaktspiel der Naisten Liiga an diesem Wochenende zwischen SB-Pro Nurmijärvi und OLS Oulu - ein Spiel wie geschaffen für einen kleinen Finnland-Ausflug, traf doch mit Antje Schmidt eine deutsche Nationalspielerin auf Boglarka Bartakovics aus den ungarischen Reihen. Leider verband die beiden Damen ihre Einsatzzeit - beide mussten ihre Aufgabe darin suchen, ihre jeweiligen Teamkolleginnen in der ungewohnten Heim-Halle von SB-Pro in Nurmijärvi anzufeuern statt selber aktiv einzugreifen.
Die Teams begannen die ersten Minuten etwas verhalten, Oulu schien bessere Ansätze zu zeigen, aber es blieb eben nur bei Ansätzen, so das Laura Loisa zunächst eher unterfordert war - ihre Gegenüber Elisa Leinen war hingegen mit dem ersten ernsthaften Versuch der Gastgeberinnen nach knapp sechs Minuten direkt überfordert: Laura Hietamäki zog vom linken Flügel leicht aus der Drehung ab und liess das rote Spielgerät genau neben dem langen Pfosten einschlagen. Nach einer kleinen "Schrecksekunde" schienen die Gäste an sich wieder gut in die Partie zurückzukehren, doch während Loisa die nötigen Situationen entschärfte, schienen Leinonens Waffen, die diese seltener zeigen musste, in diesem ersten Drittel einfach stumpfer zu sein: auch wenn das 2:0 durch Tiia Salmi ein recht platzierter Schuss an den langen Pfosten war, wirklich hart und damit unhaltbar wirkte der Abschluss nicht. Auch beim Treffer zum letztlichen 3:0-Pausenstand sah die Schlussfrau der Nordfinninen nicht glücklich aus, so dass sie in der Pause ausgewechselt wurde: ein Schuss Jonna Alen prallte von der Bande an den anderen Pfosten, an dem dann aber Veera Simola einfach zu viel Zeit hatte, in Ruhe diesen einzuschieben, weil der Seitenwechsel einfach viel zu langsam war. Die engagierten Gäste wurden mit deutlich weniger Effektivität so sportlich schmerzhaft auf den Boden der Tatsachen geholt, SB-Pro hatte sich hingegen optimal auf das Spielfeld in den Minimal-Ausmassen eingestellt.
Auch im zweiten Drittel mit neuer Torfrau wollte Oulu gegen die souverännen Favoriten einfach nichts gelingen - nach 27 Minuten führte Nurmijärvi bereits mit 5:0: in der 25. Minute hatte Mirja Hietamäki nach einem Elina Kujala-Schuss abgestaubt, nun traf Miia Meronen mit einem Traumtor, als sie einen hohen Ball von Sanna Roisko wenige Meter vor dem gegnerischen Tor Volley unhaltbar abfälschte. Zwar verkürzte Kristiina Kauppila in der 30. Minute auf 5:1, als sie nach einem Freischlag goldrichtig stand, aber selbst der zweite Treffer der Gäste kurz vor der Pause, als Annuka Häkli Loisa am kurzen Pfosten überwand und damit die Nationaltorfrau unglücklich aussehen liess, schien die Führenden nur wenig ins Wanken zu bringen.
Auch im Schlussdrittel wirkte SB-Pro sehr souverän. Zunächst wurde die Führung in der 48. Minute auf 6:2 durch Nea Vähäkoski ausgebaut, auch die Ergebniskorrektur durch Ella Joona, die in der 53. aus halbrechter Position traf, brachte nicht mehr den nötigen Schwung, um das Team von Karo Kuusaari wieder zurück ins Spiel zu bringen. Am Ende durfte Laura Hietamäki noch in der Schlussminute einen Scorerpunkt schreiben, da Oulu sogar noch das Spiel mit sechs Feldspielerinnen probierte und dadurch das 7:2 ins leere Tor kassierte, mit diesem Ergebnis zeigte sich SB-Pro stark für die Partie gegen NST, in dem dann hoffentlich auch auf deutsche Spielstärken zurückgegriffen wird.

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