ETV Hamburg - DHfK Leipzig 6:5 n.V. (0:2, 5:2, 0:1, 1:0)

Nach dem Spiel der Damen warteten in der gut gefüllten Sporthalle Hoheluft knapp 200 Zuschauer auf das Highlight des Floorball-Abends am 23. Januar: der Tabellenzweite vom ETV Hamburg empfing den SC DHfK Leipzig - eine Partie, in der es im Hinblick auf Meisterrunde und Playoffs um wertvolle Punkte ging.
Von der ersten Minute erlebten die Zuschauer eine kämpferisch geführte und spannende Partie zweier sehr ausgeglichener Mannschaften. Über die meisten Phasen der Partie waren die Gastgeber zwar feldüberlegen, im Chancenverhältnis waren beide Mannschaften aber sehr ausgeglichen. So war es umso überraschender, dass Hamburg bereits nach sechs Minuten einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen musste. Der erste Treffer in der fünften Minute fiel nach einem Ball vom linken Flügel nach einem Eigentor, eine Minute später schloss Jonny Lehmann eine Freischlagvariante vom gegnerischen Bullypunkt schön zum zweiten Treffer der Gäste ab. Gerade zu Beginn der Partie hatten die Unparteiischen auch die eine oder andere kritische Szene zu überstehen, so musste Gäste-Kapitän Ingmar Penzhorn nach einem Zusammenstoß an der Bande von den Sanitätern behandelt werden und fehlte seinem Team über mehrere Minuten. Aber auch den Hamburgern war das Glück nicht hold - Leander Stüble scheiterte in der 16. Minute an der Latte.
Kurz nachdem Hamburg den Rest einer Unterzahl überstanden hatte - Toni Westerhold war nach einem klaren Sperren an der Bande gegen Ende des ersten Drittels auf die Strafbank geschickt worden - sorgte genau der zuvor noch Fehlbare nach 55 Sekunden für den Anschlusstreffer. Es folgten nun spannende und noch dramatischere Floorball-Minuten. in der 27. Minute erzielte Timo Toumas Koivisto geschickt den Ausgleich - nach einem Pass von Radek Kraus verzögerte er freistehend, bis der gute Robert Börner im Leipziger Tor auf dem Boden lag - doch Leipzig hatte die Antwort parat und Uwe Bartoschek brachte sein Team drei Minuten später wieder in Führung. In der 31. und 32. Minute fielen nun ganze drei Tore: zunächst glich Anton Sefkow nach einer schönen Kombination mit Stüble aus, 16 Sekunden später ging Hamburg sogar durch Koivisto wieder in Führung, Stefan Döbelt traf dann aber wieder für die Leipziger, so dass der Spielstand weiterhin ausgeglichen war. In die Pause ging es mit einem 5:4 führ Hamburg, denn Westerhold markierte in der 35. Minute seinen zweiten Treffer in dieser Partie. Nachdem das erste Drittel 2:0 für Leipzig endete, ohne dass es eine klar bessere Mannschaft gab, spiegelte auch das Ergebnis des zweiten Abschnitts von 5:2 nicht das Kräfteverhältnis wider - in der Addition versprach das 5:4 nach vierzig Minuten allerdings nicht nur Spannung, sondern war auch durchaus leistungsgerecht.
In den ersten zehn Minuten des Schlussabschnitts schien Hamburg etwas schwungvoller, erst dann nahmen die Leipziger das Heft in die Hand, um noch den Ausgleich zu erzielen. Dies gelang gute vier Minuten vor Schluss, als Mike Dietz gegen den halbhohen Schuss von Bartoschek nicht ganz optimal aussah. Eine kritische Szene gab es anderthalb Minuten vor Schluss der Partie, als Westerhold zwar traf, aber kurz zuvor der Pfiff der Schiedsrichter erfolgte - die Bande hinter dem Tor war umgefallen, hatte aber in dieser Situation eigentlich keinen Einfluss auf das Spielgeschehen. Fast hätte sich Leipzig hingegen noch den verdienten Lohn für den starken Kampf im Hanseatenland selber genommen, denn eine Minute vor Schluss musste Christian Schneider nach einem Foul gegen Kraus an der Bande auf die Strafbank - doch die Box der Sachsen hielt bis zum Abpfiff stand, so dass es in die Verlängerung um den dritten Punkt ging. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafzeit war es dann an Koivisto, nach schöner Überzahl-Kombination den goldenen Treffer des Abends zu erzielen - letztlich wohl auch ein leistungsgerechtes Ergebnis nach einem spannenden Floorball-Abend in der Hansestadt.



  ETV Hamburg   SC DHfK Leipzig
33 Mike Dietz (TW) 76 Robert Börner (TW)
3 Tobias Münster 8 Stefan Banitz
5 Gideon Strothmann 9 Rico Hoffmann
6 Radek Kraus 10 Ingmar Penzhorn (C)
7 John Bracker 21 Christian Schneider
9 Anton Sefkow 23 Robert Palitzsch
14 Michael Potschin 24 Stefan Schleicher
20 Marco Neumann 44 Jonny Lehmann
21 Johan Nilsson 66 Uwe Bartoschek
23 Fritz Herrmann 89 Nils Knothe
26 Simon von Kroge 93 Nicolas Kujat
27 Toni Westerhold    
30 Helmut Hobje    
69 Sebastian Grass    
84 Timo-Toumas Koivisto    
88 Leander Stüble (C)    
34 Patrick Henke (TW)