|
|
Für das letzte Spiel entschied ich mich bewusst, wenn auch mit einer kleinen Träne im Knopfloch, gegen das Herren-Superligan-Spiel von AIK Solna und
fuhr stattdessen zu einem weiteren Spiel der Division 1 Östra der Damen: mit Hammarby stand die Mannschaft der ungarischen Nationaltorfrau
Szilvia Sari auf dem Programm, die mich mit ihrem Team während der WM 2007 in Dänemark absolut in ihren Bann gezogen hatte. Letztlich kam es sogar zu einem doppelten
Wiedersehen, denn mit mir hatten auch die Schiedsrichterinnen Jennie Fahlberg und Caroline Gestrup den Weg von Solna nach Hammarby. Mit dem Absteiger aus der Elitserien und
den Gästen aus der Silberstadt, die nach vier Partien noch ungeschlagen waren, stand auch rein sportlich eine sehr reizvolle Partie auf dem Programm.
Die aufgrund des letzten Spieltags der schwedischen Fussballliga durchaus zahlreich angerollten Zuschauer hatten noch nicht in der Sjöstadshallen Platz genommen,
als Josefin Pettersson bereits zum ersten Tor des Spiels traf und Sala in Führung brachte. Beim Schuss in der 3. Minute sah die ungarische Nationaltorfrau für die Gastgeberinnen
allerdings nicht gut aus. Doch Hammarby hielt sofort dagegen, traf nur kurz danach die Latte und konnte dann 39 Sekunden nach dem Führungstreffer von Sala durch Hanna Hansson ausgleichen,
die völlig frei vom Bullypunkt vor das Tor von Frida Färnqvist durchlaufen konnte. Sala hatte zwar in Folge mehr Ballbesitz, gegen die kompakte Abwehr von Hammarby, die immer wieder gefährliche
Angriffe einleitete, fanden die Gäste allerdings zunächst keine Lücke. In der 12. Minute war es dann aber doch soweit: kurz zuvor hatte Sari noch einen Angriff abwehren können,
dieses Mal war sie gegen die im Slot völlig vereinsamte Frida Lans machtlos. Der überragenden Sara Atterno war es dann zu verdanken, dass es trotz nun folgenden Gelegenheiten auf beiden Seiten
nach zwanzig Minuten 2:2 stand: 90 Sekunden vor der ersten Pause tankte sie sich nach einem langen Pass durch die gesamte Abwehr der Silberstädterinnen und schloss sicher ab.
Dieses Ergebnis war für Hammarby sicherlich glücklich, aber nicht schmeichelhaft. Auf der anderen Seiten war Sala in dieser Phase zu anfällig für Einzelaktionen, erneut war es Sara Atterno,
die kurz nach der Pause für ihr Team traf. Julia Jernberg traf in der 36. Minute nach einem Konter der Gastgeberinnen und konnte so auf 4:2 erhöhen - Hammarby war nach vierzig Minuten einfach die bessere
Mannschaft und verdiente die Führung, auch wenn der zweite Spielabschnitt ansonsten nicht viele Aufreger zu bieten hatte.
Nachdem das dritte Drittel noch zu Beginn etwas mauer war, nahm es in den letzten Minuten sehr viel Spannung und
Tempo auf. Sala traf per Flachschuss in der 56. Minute zum 3:4, nachdem sie im vorangegangen Angriff noch an einer Glanzparade von Sari
scheiterten, die einen starken Schuss noch an die Latte gelenkt bekam. Rebecca Reis hatte kurz danach eine tolle Chance, doch
Färnqvist hielt ebenso mit einer Glanzparade die Partie offen. Die Schlussminute gehörte dann wieder
der überrangenden Sara Atterno, die den Ball fast eine halbe Minute in Besitz halten konnte und so ein Spiel der Gäste
mit sechs Feldspielern lange Zeit verhindern konnte. so blieb es letztlich bei einem verdienten, knappen Sieg für die Mannschaft aus Stockholm.
|