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Zum Auftakt des letzten Tages der Schweden-Reise ging es zunächst in die Rastaparkhallen, wo das Kellerduell in der Division 1 Ost der Damen
anstand. Sowohl AIK als auch Huddinge lagen abgeschlagen auf Abstiegsrängen, AIK brauchte dringend einen Sieg, um Minimalchancen zu wahren.
Nach etwas verkürzter Aufwärmphase - zuvor hatte irgendein Spiel in einer der unteren Ligen in Stockholm stattgefunden, was sich mit einem Endstand
von 25:3 (!!!) etwas in die Länge gezogen hatte - ging es endlich los. Zunächst gab es auf beiden Seiten wenig durchgezogene Angriffe, wobei
die Gäste meistens die kontrollierende Rolle in der Partie einnahmen. Nach gut zehn Minuten wurde das gegenseitige Abtasten dann doch immer mehr fallen gelassen - im ersten
Drittel waren es aber vor allem die beiden Abwehrreihen samt ihren Torfrauen - Marie Sneen für AIK und Andrea Frayssinet auf der Gegenseite, die sich
Repsekt verdienten. Letztlich blieb die Partie in den ersten zwanzig Minuten torlos, ohne jedoch langweilig zu sein.
Spekulationen, dass auch das zweite Drittel torlos bleiben könnte, wurden dann von Lena Karlsson früh zunichte gemacht: bereits nach 24 Sekunden mit Mitteldrittel traf die Spielerin
von AIK zum Führungstreffer. Es gab in Folge sogar eine Überzahlchance für das Team aus Solna, das Powerplay war aber eher dürftig, so dass in der 10. Minute dann nach einem abgeblockten Flachschuss
Frida Näsström den Ausgleich markierte. Die Gastgeberinnen schlugen aber bald zurück: in der 32. Minute ereignete sich praktisch eine Kopie des 1:1 auf der anderen Seite des Tores:
Sneen konnte einen Schuss von Karlsson nur abprallen lassen, Susanne Hjalmar verwandelte zum 2:1, ehe Jolanda Sjöblom nur 21 Sekunden später sogar mit einem Fernschuss auf 3:1 erhöhte. Doch Huddinge verstand
es nun, den Druck auf das gegnerische Tor zu erhöhen und dies auch in Tore umzumünzen: beim Treffer von Gabriella Davidsson war AIKs Torfrau die Sicht verdeckt,
24 Sekunden vor der Pause glich Ylva Aström aus, allerdings resultierte ihre freistehende Position aus einem Spielzug, der sehr foul-verdächtig aussah.
Für Spannung war also im Schlussabschnitt gesorgt. Die Gäste übernahmen zwar auch in den letzten zwanzig Minuten die Kontrolle, liefen aber auch immer wieder
in Konter von AIK und konnten sich beim Schicksal und bei Frayssinet bedanken, dass die gelb-schwarzen hier nicht in Führung gingen, aber auch Snell auf der anderen Seite
entschäfte eine Reihe von Gelegenheiten. Letztlich brachte ein Freistoß in der 55. Minute die Führung, doch nur zwei Minuten später fälschte Joana Barbosa Ferreira
einen Ball so ab, dass AIK wieder ausglich.
Aus Sicht beider Trainer hätte es niemals zu einer Verlängerung kommen dürfen, denn beide Teams hatten in den Schlussminuten noch jeweils mehrere hochkarätige Chancen, die aber alle vergeben wurden.
Auch in der Verlängerung gab es auf beiden Seiten Chancen - die strittigste Situation gab es bereits nach vierzig Sekunden, als Susanne Oskarsson
einen Schuss von sich hinter der Torlinie sah, die Schiedsrichter diese Meinung aber nicht teilten. Letztlich blieb es so beim 4:4 nach einem
packenden Sonntagmittagmatch - einem Ergebnis, der keinem der beiden Teams wirklich weiterhalf.
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