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Früh aufstehen für Kleinfeld-Unihockey der Spitzenklasse: am 8. März ging es um 04:20 vom Kölner Hauptbahnhof auf den Weg nach Süden, um
pünktlich in Bern-Wankdorf zum Schweizer Cupfinal vor Ort zu sein. Das erste Spiel um 12 Uhr war für die Kleinfeld-Konkurrenz terminiert. Der UHCevi Gossau
war dabei sicherlich der große Favorit - zum einen hatte man die letzten beiden Jahre den schweizer Meistertitel im Kleinfeld geholt und war in der eigenen
1. Liga Kleinfeld-Staffel bereits wieder Tabellenführer, zum anderen gehörten die Gossauer schon fast zum "Inventar" des Ligacups: bereits zum vierten Mal in Folge
machte sich der UHCevi auf den Weg ins große Finale. Der Gegner, der UHC Sursee war sicherlich hingegen der einzige wirkliche Überraschungsteilnehmer im Swiss
Mobilar Cup Finaltag: als Tabellenerster der 2. Liga KF, Gruppe 5, waren die Mannen vom Sempacher See die einzigen unterklassigen Teilnehmer am gesamten Finaltag.
Wenn man sich
die Ergebnisse der Cupspieler der Surseer betrachtet, konnte man eine torreiche Partie erwarten: im Achtelfinale siegte der UHC gegen Lokomotive Stafa mit 23:14, im Viertelfinale folgte
ein 18:17-Sieg gegen Tafers-Schmitten in der Verlängerung, bevor im Halbfinale Rapperswil mit 12:10 ausgeschaltet wurde (die im Vergleich zu Deutschland hohen Ergebnisse liegen aber auch an der Spielzeit
von 3x20 Minuten und die etwas kleinere Spielfeldgröße von 24x14m). Gossau hatte in den entsprechenden Runden den UHC Oekingen,
die Berner Hurricanes und Nuglar United hingegen vergleichsweise deutlich geschlagen.
Offiziell hatten sich zu dem Spiel 260 Zuschauer versammelt - vielleicht auch aufgrund der lautstarken Unterstützung aus Gossau und Sursee schien die Kulisse aber mindestens doppelt
so mächtig zu sein. Zunächst sah es gar nicht schlecht aus für den Außenseiter: in den ersten beiden Minuten hatten die Zweitligisten sogar mehr Chancen - aber als Favorit geht Tore schießen eben manchmal auch etwas leichter:
nach knapp zwei Minuten traf Matthias Keller zum ersten Mal für Gossau. Doch der Favorit strauchelte zu Beginn leicht: in der vierten Minute gab Schiedsrichter Matthias Seelhofer zwei Zeitstrafen gegen den Erstligisten, Sursee
nutzte diese Überzahlgelegenheit durch Thomas Etterlin und Sandro Cedere und führte so in der 5. Minute mit 2:1. Die ausgelassene Stimmung der vielen rot gekleideten Surseer Fans
weilte aber nicht lange, denn Gossau war an diesem Tag einfach stärker, in der 7. Minute holte sich der Favorit nach Toren von Fabian Gschwend und James Bücheler
die Führung zurück und zog dann in der zweiten Hälfte des ersten Abschnitts deutlich davon - letztlich stand es nach 20 Minuten einer sehr attraktiven und körperlich anspruchsvollen Partie
9:4 für Gossau.
Auch im zweiten Abschnitt konnte der Außenseiter nichts gegen den UHCevi ausrichten, da nutzte auch der Torwartwechsel von Stefan Dolder auf Mike Burger nichts. Erst gegen Ende des Drittels wurde es wieder etwas ausgeglichener, letztlich hatte
aber Gossau die Partie sicher im Griff - und mit dem Pausenstand von 16:7 nach dem zweiten Drittel war auch schon mehr als eine Vorentscheidung getroffen. Das Schlussdrittel ging dann mit 8:2 ebenfalls sehr deutlich an die
Mannschaft aus Gossau, was jedoch in beiden Fanlagern keinen Abbruch an der Stimmung tat: die Anhänger des alten und neuen Cupsiegers feierten hochverdient den Pokal, während die Surseer ihre Mannschaft feierten, die letztendlich trotz der Niederlage im Finale
eine herausragende Pokalsaison gespielt hatten und absoluten Respekt verdienten.
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