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Im dritten Spiel der Frauenkonkurrenz kam es zu dem Duell zwischen Ungarn und Polen. Nachdem die Österreicherinnen die Polinnen nicht fordern konnten, war diese Partie sicherlich mit Spannung zu erwarten -
das wahre Kräfteverhältnis beider Teams war doch sehr ungewiss.
Die Polinnen brauchten gerade einmal 53 Sekunden, um das erste Tor der Partie zu erzielen: Karolina Dutkiewicz setzte sich über die rechte Seite durch, während
die ungarische Abwehr noch im Tiefschlaf weilte. Zwei Minuten später stand es allerdings bereits 1:1, als Irena Mroch einen Konter mustergültig abschloss. In der 9. Minute
gingen dann die Ungarinnen zum ersten Mal in Führung: Anita Antal konterte über rechts und legte auf Brigitta Radacsi auf, die sicher das 2:1 markierte. Nur auch nur diese
Führung hatte eine kurze Haltbarkeit, denn in der 11. Minute traf dann Agata Plechan zum Ausgleich. Als dann Dutkiewicz nach einem Stockschlag
auf die Strafbank musste, traf Radacsi erneut, wieder war Antal die Vorlagengeberin (14.). Ungarn war einfach das bessere Team in diesem ersten Abschnitt, die Polinnen
spielten gegen die agilen Magyarinnen erstaunlich Defensiv-anfällig, so erhöhte Bernadett Ladanyi sogar in der 15. Minute auf 4:2, was gleichzeitig den Pausenstand bedeutete.
Nun bekam auch eine andere Torfrau für Ungarn eine Chance, Ungarns Star Szilvia Sari nahm auf der Bank Platz, für sie kam Boglarka Gegessy, die bereits aus dem B-WM-Halbfinale
des Vorjahres bekannt war und dort bis auf die Schlussphase eine gute Leistung zeigte. In diesem Spiel in Klagenfurt war die frischgebackene 20-jährige allerdings zu nervös und kassierte auch
gleich nach knapp vier Minuten den Anschlusstreffer von der ebenfalls WM-erfahrenen Monika Waksmundzka. Eine Unterzahl überstanden die Polinnen schadlos - vielmehr traf die zuvor wegen Stoßen bestrafte,
Agata Kolesinska, die nach Vorlage von Dutkiewicz eine Lücke in der ungarischen Abwehr nutzte. Vieles erinnerte nun an die eben bereits zitierte Partie
in Frederikshavn, Ungarn hatte sich die Butter vom Brot nehmen lassen und geriet sogar drei Minuten vor der Pause nach einem Tor von Adrianna Kwiecinska in Rückstand.
Die Drittelpause kündigte es schon an, nach nur wenigen Minuten kam Sari als erste aus der Kabine und machte sich erneut warm, Gegessy nahm entsprechend auf der Bank Platz. Die Partie war offen, Polen hatte aber
das bessere Ende für sich: obwohl Polen innerhalb von zehn Sekunden zwei Tore erzielte (Zajdzinska 50., Wieczorek 51.), gaben die Ungarinnen nicht auf und stemmten sich vehement gegen die Niederlage. Letztlich kam bei diesem Bemühungen
aber nicht mehr heraus als ein Tor von Andrea Dubicz - unter dem Strich gewannen die kämpferischen Polinnen verdient in einem sehr attraktiven Unihockeyspiel.
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