|
|
Nach den ersten Spielen war im Abschlussspiel des ersten Tages der Frauen-Spiele keine Spannung zu erwarten. Sollte Deutschland keine Fehler machen und Österreich
spielen lassen, wäre schon eine einstellige Niederlage Österreichs ein eher überraschende Ergebnis - oder um es mit den Worten eines der jungen Spielsekretäre während
dem vorherigen Spiel Ungarn - Polen zu sagen: "Die nächste Partie wird cool sein, wir haben viel zu schreiben".
Allerdings hatte das Team von Silke Unger schon gegen die Ungarinnen eine sehr defensive Grundhalten und Defizite im Spielaufbau gezeigt, und so verlief auch der erste Spielabschnitt anders
als vielleicht erwartet: Österreich war zwar im Vergleich zum Polen-Spiel deutlich verbessert, Deutschland versuchte aber auch gar nicht, die defensiven Defizite des Gegners zu nutzen, die dieser
noch einige Stunden zuvor offenbart hat. Stattdessen ließen die Deutschen die Vertretung des südlichen Nachbarns immer besser in die Partie kommen, gerade in der Mitte des ersten Drittels war Österreich nicht nur in der Mehrzahl im Ballbesitz häufiger in
der Hälfte des Gegners, sondern hatte auch die deutlich besseren Torchancen - eine Schussstatistik von 13:7 für den Gastgeber spricht Bände. Erst gegen Ende des ersten Drittels wurde Deutschland etwas stärker - für zählbare Erfolge es aber in den ersten zwanzig
Minuten aber für beide Teams nicht.
Der zweite Abschnitt begann für Deutschland nach Maß: nach gerade einmal gut einer Minute schloss Celine Lücken einen Angriff über die linke Seite ab - hatte allerdings bei ihrem eher schlappen Flachschuss Glück, dass Österreichs Torfrau
Eveline Erhardt in Gedanken wohl noch in der Pause war. Drei Minuten später folgte das 2:0, Laura Neumann ging hinter das österreichische Tor, passte auf Franziska Mietzsch, die sicher abschloss. Österreich spielte keineswegs so konzentriert wie im ersten Abschnitt - und
so war der sofort folgende Timeout der Alpenrepublik folgerichtig. Ab sofort hütete dann auch die relativ kleine, aber doch flinke Karoline Laireiter den Kasten. Zunächst hatte Deutschland eine starke Phase, dann verebbte die Partie aberwieder - taktisch überzeugte das Team in
weiß zwar, nach zwölf Stunden Unihockey wäre man aber über erfrischendes Offensiv-Unihockey mehr erfreut gewesen. Letztlich ging es mit 2:0 für
den Favoriten in die Pause.
Auch das dritte Drittel begann mit einem Doppelschlag: erst erzielte Celine Lücken nach einer Bremer Co-Produktion mit Kapitän Lisa Entelmann den dritten Treffer (42.), zwei Minuten später erhöhte Sonja Dietel auf 4:0. Doch in der Schlussphase kamen die Gastgeber doch noch zu verdienten Treffern:
zunächst traf Theresa Furtbauer zum 1:4, eine Minute später konnte Viktoria Fersterer sogar auf 2:4 verkürzen. An einem letztlich ungefährdeten deutschen Sieg konnte das aber nichts mehr ändern.
|