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Tag 2, Spiel 1: zwei sehr klangvolle Namen standen sich in diesem Duell der Elitejunioren gegenüber.
Ehrlich gesagt, hörte bei diesem Spiel mein Unihockey-Fachwissen auf, aber ich war sehr
gespannt auf das Niveau der Partie und die Spielweise, die in der Schweizer Juniorenoberklasse
zu sehen war.
Und um es vorweg zu nehmen: es war sehr gut, das frühe Aufstehen in Chur und die schlaftrunkene
Zugfahrt über Zürich nach Winterthur schien sich durchaus gelohnt zu haben. Der HCR
hatte den besseren Start, aber Wiler-Ersingen konterte die Gastgeber in der siebten Minute eiskalt aus und ging
in Führung. Dies gab ihnen Sicherheit, aus der heraus sie alsbald auch zum zweiten Mal ins Ziel einschoben.
So kam der verdiente 1:2-Anschlußtreffer in der 12. Minute sicherlich etwas überraschend, aber sorgte
für wenig Wirbel, da die Gäste nur zwölf Minuten später den alten Abstand wieder herstellten.
Doch ihr erstes Tor gab den Gastgebern Sicherheit, sie agierten nun merklich besser und kamen
nach einem traumhaft schön gespielten Konter wieder auf einen Treffer heran. Danach war es dann aber mit der Sicherheit
vorbei, sie ließen ihren Goalie völlig alleine und schenkten Wiler-Ersingen in den letzten
drei Minuten drei Tore - da war auch das eigene Tor wenig Trost - Pausenstand 3:6.
Aufgrund der letzten Spielminuten des ersten Drittels war es wenig verwunderlich, dass die Gastgeber
in gelb sich zum neuen Spielabschnitt für einen neuen Goalie entschieden. Sie agierten wieder
sicherer und wurden dafür in der 24. Minute mit dem 4:6 belohnt. Danach bot sich den Zuschauern ein
packendes Duell, in denen beide Abwehrreihen gegen oft drückende Gegner keine Blöße gaben. Trotzdem
gefiel mir Rychenberg besser - dem Unihockeygott wohl auch, denn 72 Sekunden vor der zweiten Pausenteesirene
zappelte das Runde wieder im Eckigen der Gäste - somit stand es 5:6 nach zwei Dritteln.
Das Schlußdrittel begann dann in der 44. Minute mit dem Ausgleichstreffer in Überzahl.
In Folge hatten beide Mannschaften genügend Chancen, das Spiel für sich zu entscheiden, aber nichts
entscheidendes geschah mehr. Das Spiel drohte kurz vor Schluß dann doch noch für die Gäste zu kippen, als
bei 18:48 sich ein Spieler des Heimteams für zwei Minuten wegen Reklamierens verabschiedete.
Aber das Powerplay schien lange Zeit für Wiler-Ersingen gefährlicher zu sein als für
die unterzahligen Rychenberger. Trotzdem zappelte der Ball acht Sekunden vor Schuß im Gehäse
der Heimmannschaft. Da allerdings der Stürmer im Schutzraum stand, wurde den Zuschauern
fünf weitere Minuten Unihockey gegönnt. Diese verliefen inklusive der restlichen Strafzeit
allerdings sehr ereignisarm, so dass sich beide Teams in einem attraktiven Spiel am Ende remis trennten.
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