RBK Göteborg - Balrog IK 2:5 (2:1,0:2,0:2)

Krasser Kontrast zum Pixbo-Spiel am Tag zuvor: nur 187 Zuschauer in einer Halle in einem Sportkomplex, bei dem in der Nebenhalle gerade Schwedens größte Schallplattenbörse stattfand, irgendwie wirkte dieser Vergleich schon vor dem Spiel viel "deutscher" auf mich. Die Ausgangslage war klar: gegen den Tabellenersten Balrog waren die nach regulärer Spielzeit sieglosen und als Absteiger schon lange feststehenden Göteborger krasser Außenseiter, auch wenn sie am vorangegangenen Wochenende gegen AIK fast einen Sieg errungen hätten.
Umso erstaunlicher war es, dass die Gastgeber schon nach sechs Minuten und zwei Kontern 2:0 gegen völlig konfuse Gäste führten. Erst danach nahm der Favorit immer mehr den Kampf auf, wurde immer besser und in der 18. Minute durch ein Tor aus einem unübersichtlichen Gewühl belohnt. Trotzdem war über das Drittel gesehen RBK sicherlich das bessere Team.
In der 29. Minute bedarfte es dann aber eines Konters der "Oilers", der nach einem sehr offenen und chancenreichen Beginn beider Teams den Ausgleich bedeutete. In der 31. Minute kullerte der Ball vor dem Göteborger Tor rum, keiner wollte den Ball haben - da nahm in Markus Palokangas und brachte "seinen" Tabellenführer in Front. RBK hatte fortan mehrere Superchancen, konnte diese aber nicht nutzen. Nach einer weiteren sah es dann kurz vor Schluß aus: die Arme der Schiris waren oben, angezeigte Strafe für Balrog. Niklas Lindgren (RBK) ließ sich nach einem Gerangel an der Bande dann aber zu einem Stockstich verleiten und mußte in die Dusche. Warum es allerdings dann auch nicht die angezeigte Strafe gegen die Gäste gab, bleibt wohl ein Geheimnis der Referees.
Die Unterzahl überstanden die Gastgeber dank eines überrangenden Goalies schadlos, doch kurz darauf fiel das vierte Gästetor - eine kleine Vorentscheidung. Das Spiel war fortan zwar offen und ging oft schnell hin und her, aber RBK konnte weiterhin seine Chancen nicht nutzen und mußte bei einem Konter auch noch den fünften Gegentreffer einstecken.
Unter dem Strich bleibt eine sehr gute Leistung des Absteigers, der nicht für seinen Kampf belohnt wurde. Balrog war einfach in diesem Spiel zu stark