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Heimat, Du hast mich wieder: anstatt Maibäume zu stellen, machte ich mich am 30.4.2005 in die Sporthalle
des Albert-Einstein-Gymnasiums, um erstmals von einem Sportvereins aus meiner Heimatstadt Sankt Augustin zu berichten.
Die Niederpleiser hatten sicherlich schon bessere Zeiten gesehen, steckten im Abstiegskampf der Regionalliga. Doch sehr beachtliche Ergebnisse
gegen Mannschaften aus den oberen Tabellenregionen in den letzten Spielen ließen schienen das Abstiegsgespenst
vertreiben zu können. Zu Gast war die relativ sicher als Absteiger feststehende HSG Bielefeld.
Niederpleis begann druckvoll und konnte sich gleich in den Anfangsminuten einen Zweitorevorsprung erarbeiten. Dieer währte
aer nicht lange, bereits in der elften Minute glich Bielefeld aus und ging in der 13. Minute gar in Führug. Niederpleis
rannte nun dem knappen Rückstand hinterher und tat sich schwer, eine der Chancen zum Ausgleich zu nutzen, doch dies gelang mit dem 11:11 in der
25. Minute. Zwar konnten die Gastgeber sogar wieder in Führung gehen, doch kurz vor der Pause
lagen sie wieder 13:14 in Rückstand. Mit der Schlußsirene glichen die Augustiner aus und konnten damit in einer spannenden ersten Hälfte
ein leistungsgerechtes Unentschieden erzwingen.
Im zweiten Spielabschnitt führten die Rheinländer schnell mit drei Toren. Doch das 18:15 währte nur kurz,
denn Niederpleis agierte in der Offensive zu unkonzentriert und offerierte den Ostwestfalen viel zu viele Konterchancen, so dass diese
auf 18:18 ausgleichen konnten. Einem grandiosen Daniel Braun im Niederpleiser Tor war es nun zu verdanken,
dass die Chancenverwertung der Gäste phasenweise geradezu mangelhaft war. Seine Mannschaft konnte lange in Führung bleiben, doch in der
58. Minute schien die Partie zugunsten der Bielefelder zu kippen. Nun war es der Gast, der mit dem Treffer zum 25:26 seit langer
Zeit wieder mehr Tore als der Gegner verbuchte. In der Vorschlußminute konnten die rotgekleideten Ostwestfalen sogar durch
einen der vielen Konter die Führung auf zwei Tore erhöhen (26:28), doch die Gastgeber gaben nicht auf und erkämpften 15 Sekunden
vor dem Ende den 28:28-Ausgleich. Der letzte Angriff, Bielefeld setzte alles auf eine Karte und spielte
mit sieben Feldspielern. Zwei Sekunden vor Schluß versanken alle Niederpleiser Hoffnungen im nichts, Bielefeld versetzte den entscheidende
Stoß zum 28:29.
In einer spannenden Partie vor einer tollen Kulisse verlor der spielbestimmende Gastgeber verdient, da er
dem Gegner einfach zu viele Chancen schenkte.
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