Deutschlands zweite Spiel in Montabaur war die Partie gegen Norwegen - dementsprechend stand als erstes Spiel am 20. August 2008 das Match zwischen Schottland und Russland auf dem Plan. Nach der Klatsche gegen Deutschland war es sicherlich interessant zu sehen, wie konkurrenzfähig die Schotten gegen Russland waren.
Kurz nach dem Anstoß zappelte der Ball bereits im Tor von Lauren Sangster: nicht einmal eine Minute war gespielt, als Anastasiya Pozdeeva zum 1:0 für Russland traf - bitte entschuldigt, dass der Fotograf zu diesem Zeitpunkt mit noch keinem Treffer rechnete und seiner Ausrüstung beschäftigt war. Wer wie ich den Treffer verpasst hatte, wurde bitter bestraft - denn weitere Chancen waren Mangelware. Wohlwollend gab es einen Torschuss von Schottland in der 22. Minute, aber letztlich spielte sich das Spiel hauptsächlich in der schottischen Hälfte standen, die aber sicher standen und auch ihrerseits mit Angriffen nicht für Gefahr am russischen Gehäuse sorgen konnten. Martina Storch-Schäfer hatte keine Probleme mit einer sehr einfach zu pfeifenden zu fairen Partie - lediglich einige Schubser hätte die Unparteiische sehen müssen.
So ging es mit einem letztlich glücklichen 1:0 in die Pause. Die Schotten, die schon im Vergleich zum Deutschland-Spiel deutlich verbessert waren, waren nun zu Beginn des zweiten Abschnitts noch agiler. Die beste Chance der Schottinnen hatte Lana Clelland in der 37. Minute, doch ihr Schuss aus 20 Metern strich knapp über das Tor. Besser machte es da schon Pozdeeva. Die Torschützin aus der ersten Halbzeit traf auch im zweiten Abschnitt und ließ Lauren Sangster nach einem schweren Abwehrschnitzer der Schotten keine Chance. Die schottische Torfrau war die tragische Figur in dieser Situation, denn bei dem Treffer blieb sie offenbar hängen und musste verletzt ausgewechselt werden. In der Folgezeit versuchte Schottland, zumindest den Ehrentreffer zu erzielen und wurde auch durch Lana Clelland zehn Minuten vor Schluss belohnt. Das Team von Ann-Helen Grahm drückte noch einmal auf das russische Tor, letztlich wollte aber der Ausgleich nicht fallen - ganz im Gegenteil: ein Eigentor in der zweiten Minute der Nachspielzeit bedeutete den unglücklichen Abschluss der Partie.

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