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Letzte Chance: nachdem am letzten Spieltag der Bundesliga ein Auswärtsspiel beim Deutschen Meister Frankfurt auf dem Programm stand, war
für die Pulheimerinnen wohl das letzte Bundesliga-Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg am 3. Juni 2007 die ultimative
Gelegenheit, doch noch sich mit wenigstens einem Punkt aus der Frauenfussball-Bundesliga zu verabschieden. Zu gönnen wäre es den Pulheimerinnen
auf jeden Fall, gegen mehrere Gegner hatte sich die Mannschaft durchaus konkurrenzfähig gezeigt, das Quentchen Glück hatte aber durch die ganze Saison
dann doch immer gefehlt.
Auch zu Beginn dieser Partie waren die Gastgeberinnen sehr engagiert und hatten durchaus Chancen. Doch während die Brauweiler Offensive
an Stephanie Ullrich und den eigenen Fähigkeiten scheiterte, machte es Wolfsburg, die zuvor schon eine gute Chance durch Martina Müller hatten, besser: eine Flanke von links
landete in der 18. Minute genau bei der freistehenden Christiane, die den Ball sicher ins Brauweiler Tor einköpfte. Vielleicht erwartete nun der eine oder
andere Zuschauer und Gegner einen Einbruch des FFC, doch vor allem Susanne Kasperczyk und Lena Fehrenbach, die es in der ersten Halbzeit endlich einmal schaffte, ihr
Potential umzusetzen, sorgten immer wieder für gute Angriffe, an denen dann auch Mariana Ciorba beteiligt war. Letztlich wollte das Runde aber nicht ins Eckige. Auch auf der anderen Seite
gab es aber durchaus Gelegenheiten - die größte vergab Martina Müller, die in der 37. Minute die ansonsten gute Elena Mladin im FFC-Tor schon ausgespielt hatte, dann aber im Abschluss an
Melanie Schneider scheiterte. So blieb es beim letztlich für Wolfsburg etwas glücklichen 1:0 am Ende einer sehr kurzweiligen ersten Halbzeit.
Bereits in der 48. Minute sorgte Martina Müller dann aber schon für eine kleine Vorentscheidung, als sie zum 2:0 abschloss. Fortan gab es zwar weniger Torchancen wie im ersten Abschnitt, das
Spiel war aber durchaus attraktiv. Es dauerte dann aber bis zur 74. Minute, bis die Gastgeberinnen für ein engagiertes Spiel belohnt wurden: nach einem Angriff über links krönte Fehrenbach ihre gute Leistung und
ließ Ullrich mit einem starken Schuss aus kurzer Distanz keine Chance. Ein Ruck ging durch die Mannschaft, allerdings ruckte es nur sehr kurz, denn die Lücken im Brauweiler spiel nutzte Wolfsburg
mit einem Doppelschlag duch Müller und Britta Carlsson (75./77.) gnadenlos aus. Für das, was den Zuschauern in der Schlussviertelstunde nun aber geboten wurde, muss man einfach den
Hut vor dem Team von Manuel Ortiz Gonzales ziehen. In der 81. Minute scheiterte zunächst Jeanette Blöhmen freistehend
an Stephanie Ullrich, doch die Wolfsburger Abwehr schaffte es nicht, den Abpraller unter Kontrolle zu kriegen. Stattdessen landete der Ball bei Ciorba,
die ihre Sturmstärke aufblitzen ließ und Ullrich sehenswert ausspielte. Scheinbar sah Bernd Huneke weiterhin keine Gefahr für den Sieg seiner Mannschaft, so schickte er
in der 84. Minute etwas provozierend ohne eine erkennbare Verletzung die Ersatztorhüterin Anna Rissling für Martina Müller in den Sturm.
Die Brauweiler Antwort auf diese Geste am Rande der Sportlichkeit folgte auf dem Fuß: die engagierte Susanne Kasperczyk nagelte aus über 25 Metern
den Ball genau unter die Latte und verkürzte in der 85. Minute auf 3:4. Brauweiler hatte in den letzten Minuten dann noch
drei Großchancen, doch Ciorba (2x) und Blöhmen vergaben die Chance, doch noch den hochverdienten Punktgewinn zu holen.
Wolfsburg wirkte zwar an der Carl-Diem-Straße abgezockter als der Gastgeber, letztlich war der Sieg gerade wegen der Schlussphase doch etwas
glücklich. Auch wenn Brauweiler sich wohl nun punktefrei aus der Liga verabschieden wird, können sie mit erhobenem Haupt auf die Aufgaben schauen,
die in der nächsten Saison auf die Rheinländerinnen warten.









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